Datum/Zeit:
Datum - 03/04/2025
18:30 - 20:00
Ort:
Zentrum Karl der Grosse, Erkerzimmer
Kategorien:
Angst ist gewiss eine Form von Affekt oder Gefühl, die sich in der Evolution entwickelt hat, um auf gefährliche Situationen zu reagieren. Diese Funktion hat sie auch heute noch. Allerdings wird sie in unserer Zeit oft in Situationen empfunden, die eher selten mit physischer Gefahr zu tun haben. Sondern es geht eher um die Bedrohung von Identität und / oder Lebensweisen. Angst ist also nicht nur ein biologisches, sondern auch ein gesellschaftliches Phänomen.
Es stellt sich dann die Frage, ob diese Angst überhaupt angemessen ist, und zwar für das Individuum wie auch für die Gesellschaft.
Psychologisch kann die Angst normal oder pathologisch sein.
Soziologisch stellt sich die Frage, woher Angst in einer bestimmten Gesellschaft kommt, ob und wie sie allenfalls erzeugt wird und zu welchem Zweck.
Philosophisch kann man sich zuletzt fragen, ob es auch eine Angst gibt, welche die menschliche Existenz generell begleitet, sozusagen Angst als «Schwindel der Freiheit» (Kierkegaard).
Moderation: Willi Fillinger und Nicola Condoleo
Unterstützungspreis: CHF 25
Regulärer Preis: CHF 20
Ermässigter Preis: CHF 14
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Über die Veranstaltungsreihe «Emotionale Grenzen» (6.3, 3.4., 8.5., 5.6.)
Das Leben ist voller grosser Gefühle: Trauer, Angst, Scham, Wut. Sie nehmen uns ganz ein, können überfordern. Das Nachdenken über Gefühle schafft nötigen Abstand. Den Gefühlen nachzudenken hat in der abendländischen Philosophie eine lange Tradition (man denke an Platons Gastmahl und die Bedeutung des «Eros»). Der Existenzialismus fokussierte sie seit dem 19. Jahrhundert wieder prominenter. Diese Reihe schliesst an diese Tradition an. Während vier Abenden spüren und denken Vertreter*innen des Zürcher Instituts für Philosophische Praxis (ZIPPRA) gemeinsam mit dem Publikum diesen grossen Gefühlen philosophisch nach.