Datum/Zeit:
Datum - 20/10/2022
19:30 - 21:00
Ort:
GZ Loogarten, Badenerstrasse 658, 8048 Zürich
Kategorien:
Was darf heute noch gesagt werden? Was darf weshalb nicht mehr gesagt sein? Viele Leute fühlen sich verunsichert oder reagieren mit Ablehnung angesichts von Diskussionen, ob eine bestimmte Frisur (Dreadlocks) noch angemessen ist oder ob noch von Männern und Frauen gesprochen werden darf (Gibt es genau zwei Geschlechter?). Die Beispiele deuten an, was Diversity auch ausmacht: Was bedeutet es, in einer vielfältigen und vielseitigen Welt zu leben? Scheinbar bedeutet es, dass sich damit nicht nur unsere Sprache verändert. Es verändert sich auch das, was man Identität nennt. Weniger unsere subjektive, personale Identität, sondern unsere kollektive. Zu diesem Wir (wenn es denn ein Wir ist) gehört die Frage, was uns ausmacht. Das wiederum heisst, Fragen zur Geschichte und Gesellschaft zu stellen. Diese Gesellschaft-Geschichte ist auch in der Schweiz wechselhaft und nicht immer über jeden Zweifel erhaben. Plötzlich werden Fragen wichtig, wie: Welche Rolle spielte die Schweiz während des Kolonialismus seit dem 19. Jahrhundert? Welche Vorstellungen herrschen «sedimentiert» in unseren Auffassungen über die Welt? Sind es nicht auch Vorstellungen von Zivilisation, Kultur, 3. Welt, Fortschritt etc.? Wieso sollte man aber darüber nachdenken – müssen? Letztlich geht es bei Diskussionen um das, was gesagt werden darf und gesagt werden muss, um Freiheit und Gerechtigkeit. Aber welche Freiheit und welche Gerechtigkeit? Das werden wir im Rahmen dieses PhiloCafés diskutieren.
Leitung und Moderation: Nicola Condoleo
Kosten: 20.- (15.-) CHF